Wuff und Hallo,
Mein Frauli ist offiziell durchgeknallt. Ich bin so froh, dass ich noch heile Zuhause angekommen bin. Wie, wo, was? Lest einfach weiter, aber Vorsicht Bilderflut.
Angefangen hatte es ganz toll. Frauli kommt von der Arbeit und hat super Laune. Sie zog sich schnell um und dann sind wir schon los auf den Golfplatz. Dort hat man nen guten Blick sagt sie und kann die tollen Wolken beobachten. So nahm das Unheil seinen lauf. Es war alles noch ganz toll. Wir haben andere Hunde getroffen, ich habe mich echt ok benommen und dann waren wir ganz alleine. Gut das ist nix ungewöhnliches, aber ich hatte da schon was in der Nase.
Schau mal Sandy, das sieht einfach toll aus, sagte sie. Ich war irgendwo am schnuffeln und die dummen Wolken waren mir herzlich egal.
Wir gingen weiter und weiter einer unserer normalen Runden aber sie hatte schon recht. Es war irgendwie verzaubert und hatte einen besonderen reiz. Augen und Nase liefen auf hochtouren
Frauli mutiert zum Hans-guck-in-die-Luft...
....und ich war froh in Ruhe alles erkunden zu können. Kein "bring it" oder oder oder. Einfach nur genießen.
Hatte ich bereits erwähnt, dass es wie verzaubert war? Die Raben schreckten hoch und waren auf einmal auch ganz Unruhig.
Hat hier Abby vielleicht ihren Schatz gefunden?
Was macht die Muschel auf dem Golfplatz? Ist es alles nur ein Traum? Das würde zumindest diese unwirkliche Stimmung erklären. Ein paar Meter vor uns hörte ich es schon. Plop, plop, plop. Ganz begeistert schaute das Frauli zu mir und steuerte auf die Lagune zu.
Ein Foto mit dem Wasser, den Regentropfen und dem sich spiegelnden Himmel war ihr Ziel. Ich wollte lieber baden. Aber sie sagte ich darf nicht, denn eigentlich hatte sie keine Zeit gehabt mich noch zu duschen. Eigentlich...
Wir drehten uns um und wollten noch weiter gehen, als es anfing stärker zu regnen. Da haben wir uns eben unter einem Baum untergestellt. Ich war ab hier total genervt und fand das alles nicht mehr lustig. Zauber hin oder her. Meine Frisur war im Eimer und ich war nicht mal schwimmen. Frauli merkte auch, das es immer stärker wurde. Jetzt gabs zwei Optionen, hier warten und nass werden, oder zum nächsten Haus rennen und auch nass werden. Wir entschieden uns für Variante zwei. Sie nahm ihre Flip Flops in die Hand und rannte los. Ich folgte ihr auf Schritt und Tritt. Am ersten Haus angekommen gab es leider kein Vordach zum unterstellen. Beim zweiten hatten wir mehr Glück. Irgendwann öffnete sich die Tür und wir wurden sogar rein gebeten und Frauli hat ein Handtuch bekommen. Dann haben alle versucht das eindringende Wasser zu minimieren. Ich stand da wie ein begossener Pudel und durfte nichtmal schwimmen weil Frauli mich EIGENTLICH nicht noch duschen wollte. Hallo und was war das jetzt alles???
Herrchen rief an und fragte wo wir sind? Ja alles gut sagte sie. Geht’s noch? Nix ist gut. Ich bin nass, steh mitten im Flur einer unbekannten Familie und draußen ist deine magische Stimmung einer Sturmflut gewichen und du sagst alles gut?!?!?! Als es weniger wurde hat sie mich sogar wieder nach draußen gezerrt und ich musste weiter laufen. So ging es im Laufschritt ab nach Hause. Die Straße war schon Knöcheltief mit Wasser gefüllt und die Autos schlichen vorbei. Wir mitten durch. Irgendwo hörten wir noch ein "Mama schau die Ausländerin mit dem Hund". Wir rannten weiter. Im offenen Treppenhaus bahnten sich bereits diverse Rinnsale ihren Weg. Zuhause angekommen ging es dann AB IN DIE DUSCHE... So eine Verarsche. Aber nur um den Schlamm abzuwaschen. Dann wurde ich getrocknet, Die Herrschaften haben den eindringenden Regen gestoppt und dann ist Frauli erstmal duschen gegangen, denn sie war noch zum Essen verabredet. Alle freuten sich auf den Abend und keiner wollte ihn einfach mit dumm rumsitzen vergeuden. Naja, für mich war der Abend gelaufen. Ich hatte genug und bin in mein Bett.
Das Restaurant jedenfalls versprach in ca. zwei Stunden wieder Betriebsbereit zu sein und Frauli und fast alle anderen hielten an der abendlichen Planung fest. So ging es dann mit Regenjacke, Regenschirm und fast Barfuß ins Restaurant. Die hatten keinen Strom aber wenigstens Gas zum kochen. So hatten sie ein echtes candle light dinner und mussten aufpassen nicht nass zu werden. Es tropfte nämlich aus der Lampe mitten auf den Tisch. Ich sagte ja bereits, sie ist jetzt durchgeknallt.
Der Morgen danach. Natürlich waren wir neugierig wie es wohl draußen aussah. Ich musste aber auch, denn es war Zeit für die Morgenrunde.
Ein ganz schöner Schlammsee.
Hier ist schon ganz viel Wasser abgeflossen. Am Abend zuvor stand es auf der ganzen Straße.
Müssen wir uns wieder unterstellen?
So ein Schlamm. An dem Reifen seht ihr wie hoch das Wasser stand. Ist alles schon versickert. Aber wir haben auch Pumpwagen gesehen die eingesetzt wurden.
Ich kann nix dafür, ehrlich!
Zuhause bekamen meine Pfotis eine spezial Behandlung. Erst hat Frauli mir ne Flasche Wasser drüber gekippt um sie dann trocken zu rubbeln. Ist das bei euch auch immer so? Würde mich auf dauer ganz schön nerven.
Was für ein Erlebnis. Mittlerweile ist es fast wieder normal.
An dieser Stelle möchten wir der Opfer aus Alexandria gedenken. Dort ist ein Strommast umgefallen und 7 Menschen sind verstorben. Wir wünschen allen angehörigen viel Kraft.
Pfotig Sandy und Vanni