Samstag, 20. April 2013

Vergiftet, was tun?

Wuff und Hallo,

oh freu freu freu. ich habe 50 Wegbegleiter hier auf meinem Blog. Da freu ich mich so sehr. Vielen Dank für die treuen Freunde, die nach meiner Abwesenheit ganz schnell wieder da waren und herzlich Willkommen an Sabine und Socke.
Ich gebe dann jetzt mal ab an Vanni.

Ihr Lieben,
Aus gegebenem Anlass habe ich sehr viel gelesen und möchte euch einfach informieren. Da hier oft Gift ausliegt, hatte ich vorher schon ein wenig über Symptome gelesen gehabt. Fakt ist aber, dass jedes Gift anders wirkt und es keine allgemeine Anleitung gibt. Ich habe die Arzthelferin gefragt, was ich als sofort Hilfe tun kann. Sie sagte mir, den Hund durch einflößen von Salzwasser zum erbrechen bringen. Das gilt aber nur, wenn es keine Säure ist, die der Hund verschluckt hat. Super und woher weiß ich das?! Ihr seht es ist gar nicht so einfach. Also bitte sofort den Arzt informieren sobald sich euer Hund anders verhält als sonst ( nach einem Spaziergang o.ä.). Was ich auch noch Wichtig finde, bringt euren Hunden bei, das sie etwas wieder fallen lassen, oder noch besser es gar nicht erst aufheben. Hinter dem Hund her rennen hilft nix, da denkt der Hund dann, das er was ganz besonderes hat und muss es um so mehr verteidigen und am ende verschlingen. Trotzdem kann es zur Vergiftung kommen, da es ja auch Puder gibt die bei der Einatmung  die Entsprechende Reaktion auslösen. Also Aufpassen.

Da in unserem Fall beide Hunde das gleiche gefressen hatten, kann man hier sehr gut vergleichen. Man kanns wirklich nicht pauschal sagen. Es kommt immer auf das Gift selbst, auf die Menge des eingenommenen Gifts und auf die Körperliche Verfassung des Tieres an. Schido hat nach ca 1 std. schon starke anzeichen gehabt. Er hatte eine blaue Zunge ( doc. sagte, das kommt daher, wenn die roten Blutkörper platzen) und hat sich immer hingelegt (auf die Seite) und mit den Pfoten gebuddelt. Des weiteren hat er schlecht Luft bekommen und die Lefzen (grinsend) hochgezogen. Im Auto dann hat er starken Speichelfluß gehabt.
Sandy hat erst nach ca. 4 std. die ersten äußerlichen Anzeichen gehabt. Orientierungslos und geschwollene Augen, Zunge leicht Blau (fing grad an, in der Mitte der Streifen). Die Arzthelferin sagte mir später das bei Schido die Schwellungen der Augen zur gleichen Zeit losgingen wie bei Sandy. Bei ihm kam noch dazu das die Pfoten auch angeschwollen sind. Er wurde ca 6-7 Std. nach Einnahme des Gifts eingeschläfert, da die Milz versagte.
Sandy hatte am nächsten Tag ein wenig Blut im Urin, danach aber keine weiteren Anzeichen. Das stetige Pipi machen und der extreme Durst kamen durch das Kortison. Hat aber schnell nachgelassen bzw. aufgehört ( glaube es war am 3. Tag).

Es gibt sehr viele Tips und Ratschläge (siehe unten), aber ich denke, sobald irgendwas auffäliges ist, bitte sofort zum Doc gehen. Den Hund vorher ankündigen so das der Arzt auch Zeit hat. Bitte auch eine Notfall Nummer im Telefon abspeichern. Der Tierarzt hat ja nicht immer auf. Ganz wichtig auch, für den Hund da sein und ruhe bewahren. Bitte den Hund nicht noch verrückter machen durch hysterische Anfälle o.ä.
Hier mal ein Paar Anzeichen auf Vergiftung:
*Ihr Hund verhält sich einfach anders: tollt nicht herum, legt sich in Ecken oder kommt nicht zu Ihnen. Er liegt auf dem Rücken und streckt den Kopf hoch, um besser Luft zu bekommen.

*der Speichelfluss nimmt stark zu bis hin zur Schaumbildung
*es kommt zu häufigen Erbrechen: der Körper zeigt die ersten Abwehrreaktionen und möchte das aufgenommene Gift schnell loswerden. Das ist ein gutes Zeichen, wenn es nicht zu einer Vergiftung durch Säure gekommen ist. Die Rückführung kann die Speiseröhre dann nochmals verätzen. Bei einer Hundevergiftung kann es innerhalb von kurzer Zeit zu mehrfachen Erbrechen kommen. Auch wenn es nicht immer angenehm ist: schauen Sie sich das Erbrochene auch an. Oft finden sich dann noch Pflanzenreste etc., die auf eine Vergiftung hindeuten und später für den Tierarzt wichtig sein können. Bitte unbedingt Handschuhe anziehen und die Fremdkörper abwaschen und in einer verschlossenen Tüte/Dose mit zum Tierarzt nehmen
*Ihr Hund bekommt starken Durchfall: auch dieses ist eine Reaktion des Körpers. Durch die Vergiftung werden Bakterien abgetötet, der Darm kann nicht mehr richtig arbeiten. Es kommt zu fast flüssigen Kotauswurf. Auch dies KANN ein Zeichen für eine Vergiftung des Hundes sein.
*Krämpfe, Zittern, Herzrasen, Bauchschmerzen, Fieber, Übererregung oder auch das Gegenteil (der Hund wirkt teilnahmslos), Herz-Kreislauf-Beschwerden (der Hund ist taumelig, matt, wirkt abwesend, bis hin zum Koma, weiße Schleimhäute), Probleme mit der Atmung, unklare Blutungen, Urinabsatz vermindert oder nicht vorhanden
Was soll ich tun:
*Rufen Sie Ihren Tierarzt an und kündigen Sie an, dass Sie mit einem vergifteten Hund kommen.
*Reagieren Sie nur auf die einsetzenden Symptome:
krampfenden Hund nicht festhalten (gefährliche Gegenstände aus seinem Umfeld räumen oder sichern)
vermitteln Sie dem Hund Ruhe und zeigen Sie ihm, dass Sie für ihn da sind. Seelischer Beistand ist für die meisten Hunde sehr wichtig.
bei Atemproblemen Hund in der Haltung belassen, die er einnimmt. 
ist der Hund bewusstlos, stellen Sie sicher, dass die Atemwege frei sind. Räumen Sie Erbrochenes aus der Maulhöhle und ziehen Sie die Zunge nach vorne, wenn sie nach hinten gefallen ist. Legen Sie den Hund flach auf die Seite und drehen Sie den Kopf so, dass Erbrochenes und Speichel aus dem Maul laufen können.
Hat der Hund eine Flüssigkeit an sich oder ist mit Erbrochenem verschmiert, sollten Sie den Hund vorsichtig mit lauwarmem Wasser abwaschen, damit er die Giftstoffe nicht weiter aufschleckt.
Ist der Hund mit einem eventuell giftigen Pulver eingestäubt, reinigen Sie den Hund mit einem Staubsauger und nehmen Sie den Staubbeutel gut verpackt mit.
Fahren Sie auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt.
Sind Sie zu aufgeregt, bitten Sie lieber jemand anderes Sie zu fahren. Ein Unfall auf dem Weg zum Tierarzt hilft dem Hund auch nicht weiter.
Versuchen Sie nicht, dem Hund Milch, Öl, Eiweiß oder andere Hausmittel einzuflößen. Meist verschlimmern diese Mittel die Situation nur noch weiter, da sie die Verdauung anregen und manche Gifte können dadurch noch besser vom Körper aufgenommen werden.
Versuchen Sie nicht, selber das Erbrechen auszulösen. Wahrscheinlicher ist sogar, dass Komplikationen auftreten, die Sie nicht abfangen können. Um bei einem Hund Erbrechen auszulösen, reicht es nicht aus, den Finger in den Rachen zu stecken. Es muss ihm etwas verabreicht werden. Dabei kann sich das Tier ernsthaft verschlucken. Die gleiche Gefahr droht beim Erbrechen. Hierbei kann die Magensäure zusätzlich die Atemwege verätzen. Gleichermaßen dramatische Folgen kann eine – sehr wahrscheinlich falsche Dosierung – der „Hausmittel” haben. Sie vergiften Ihren Hund mit einer weiteren Substanz!
Versuchen Sie nicht, die giftige Substanz zu neutralisieren. Bei falscher Dosierung kann es zu einer so genannten Überkorrektur kommen. Das heißt, die eingegebene Substanz neutralisiert nicht nur das Gift, sondern „schießt” über das Ziel hinaus und führt zu einer Schädigung des Organismus.

Obendrein ist es nicht möglich vom Menschen auf den Hund zu schließen. Nach dem Motto „was für den Menschen gut ist, kann dem Hund nicht schaden”. Schließlich haben Hunde einen anderen Stoffwechsel, als wir Menschen. Deshalb sollten Sie nie ohne Absprache mit Ihrem Tierarzt Medikamente verabreichen. Beispielsweise hilft Aspirin vielen Menschen, kann aber für den Hund tödlich sein. Ähnliches gilt für Paracetamol. Aber auch vom Tierarzt verschriebene Präparate sollten Sie nur in der angegeben Dosis und ausschließlich für den konkreten Fall eingeben.

Bitte beachten Sie auch, dass der Hinweis „natürlich” oder „rein pflanzlich” auf Verpackungen nicht gleich­zusetzen ist mit „harmlos” oder „ungefährlich”.
Es gibt Gifte, die zunächst gar nicht als solche eingeschätzt werden. Dazu zählt Schokolade. Ausschlaggebend für die Giftigkeit von Schokoladenprodukten ist der Kakaoanteil. Hier gilt die Faustregel, je höher der Anteil, desto giftiger ist die Süßigkeit. Das liegt daran, dass in den Kakaobohnen Theobromin enthalten ist. Diese Substanz reichert sich im Hundeorganismus an und wirkt auf das Nervensystem. Insbesondere sind davon das Herz, die Atmung, die Muskeln des Bewegungsapparates und der Gefäße betroffen. Bei einer Schokoladenvergiftung werden Sie mindestens eines der folgenden Symptome beobachten können: Krämpfe, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, schnelle Atmung, Unruhe, Erbrechen, erhöhter Urinabsatz und Durst. Je höher der Kakao-Anteil ist, desto toxischer ist die Wirkung und die tödliche Menge Schokolade ist verhältnismäßig klein. Circa 6 g Schokolade mit hohem Kakaoanteil (z.B. Zartbitter oder Kuvertüre) pro kg Körpergewicht reichen aus. Das bedeutet: Für einen 10 kg schweren Hund kann etwas mehr als eine halbe Tafel Zartbitterschokolade tödlich sein! Bei Vollmilchschokolade liegt die tödliche Dosis wegen des geringeren Kakaoanteils bei ca. 18 g pro kg Körpergewicht. Bei Tieren, die zu Epilepsie neigen, können weitaus geringere Dosen Anfälle auslösen. Die Wirkung setzt innerhalb 4-12 Stunden ein.Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Schokolade gefressen hat, suchen Sie bitte schon vor Wirkungseintritt einen Tierarzt auf. Bitte bedenken Sie, dass mit der Schokolade eventuell auch Verpackungsmaterial (Fremdkörper im Magen- / Darmtrakt!) aufgenommen wurde.
Auch Zwiebeln in jeder Zubereitungsform sind schädlich. Sie zerstören die roten Blutkörperchen. Das hat einen ähnlichen Effekt, als würde man den Hund langsam verbluten lassen.
In Bezug auf Gifte sollten Sie den Hund wie ein kleines Kind behandeln. Denken Sie dabei auch an Chemikalien, die Sie in Ihrem Haushalt aufbewahren. Sei es für Hobby, Auto, Garten oder zum Reinigen. Einige dieser Produkte üben einen großen Reiz auf Hunde aus. Zum Beispiel schmeckt Glykol (Frostschutzmittel) süß.
Neue Pflanzen, eine neue Hunddecke, neues Spielzeug oder eine Baustelle bergen viele Gefahren für den Hund!
Zum Schluss noch eine Liste mit Sachen die giftig/ gefählrich sein können:
Alpenveilchen:
Die Konzentration giftiger Substanzen ist in den unterirdischen Pflanzenteilen (Knolle) am höchsten, so dass durch die oberirdischen Anteile kaum Vergiftungen auftreten. Es kommt zu Reizungen der Schleimhäute, erbrechen und Durchfall, Untertemperatur und Bewegungsstörungen.
Auberginen, Tomaten und andere Nachtschattengewächse, z. B. Kartoffeln:
Das Grüne enhält Atropin (ist ein giftiges Alkaloid), Herzrythmusstörungen und vermehrtes Zittern
Avocado:
Das enthaltene Toxin ist ausschließlich für unsere Heimtiere gefährlich und befindet sich in allen Anteilen der Pflanze. Es führt zu schweren Schädigungen des Herzmuskels und damit zu Atemnot, Husten, Ödeme und Bauchwassersucht. Eine Vergiftung endet i.d.R. tödlich, da eine spezifische Therapie nicht existiert.
Azalee und Rhododendron:
Diese beiden Pflanzen enthalten ein Neurotoxin, welches in erster Linie zu Lähmungen der Muskulatur führt. Auch hier zeigt sich wieder unspezifisches Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Daneben beobachtet man das
Reiben des Kopfes an Gegenständen und Augenausfluss. Später kommen ein verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, Atembeschwerden und Muskellähmungen hinzu, die letztlich zur Atemlähmung führen.
Becherprimel:
In den Drüsenhaaren dieser Pflanze inklusive ihrer Zuchtformen befindet sich ein starkes Kontaktallergen. Nach Sensibilisierung sind allergische Reaktionen der Haut, der Bindehäute und des Atmungsapparates zu beobachten, die Stunden bis Tage andauern. Der Tod tritt durch Lähmung der Atmung ein.
Brokkoli:
reizt den Magen-Darm Trakt
Brunfelsie:
Krämpfe, Überregbarkeit, Muskelsteife, Atemnot, Koma
Buchsbaum:
Dank des bitteren Geschmacks werden frische Pflanzenteile selten aufgenommen, gefährlich ist aber auch die getrocknete Pflanze (z.B. In Floristikgestecken). Beim Hund beträgt die tödliche Dosis 5g Blätter pro kg Körpergewicht. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Erregungszustände und Krämpfe, sowie Lähmungen.
Dieffenbachia, Philodendron und Fensterblatt
U.a. ist ihr hoher Gehalt an Oxalsäure (in erster Linie als kleine Oxalat-Nadeln vorliegend) schädlich. Wird die Pflanze verletzt, so dringen diese Nadeln in Haut und Schleimhäute der Tiere ein und verursachen dort sehr rasch starke, schmerzhafte Schwellungen. Durch diese schnelle Reaktion wird meist eine weitere Giftaufnahme automatisch verhindert. Lokale Symptome sind Rötung, Schwellung und Geschwürbildung in der Mundschleimhaut und auf der Zunge. Dies führt zu brennenden Schmerzen, Kopfschütteln, Speicheln, reiben mit den Pfoten am Maul, Versuche zu Trinken und Unfähigkeit, Nahrung aufzunehmen. Später kommt es an der Schleimhaut zu Blasenbildung. Nach Abschlucken der Giftstoffe kommt es zu Erbrechen und Durchfall, gefolgt von Mattigkeit, unsicherem Gang, Lähmung der Hinterbeine, Muskelzittern, Krämpfen bis hin zum Koma. Teilweise können Schwellungen des Kehlkopfes mit hochgradiger Atemnot auftreten. Gelangen Pflanzensäfte ins Auge, so entzündet sich dieses stark. Das Auge wird zugekniffen, tränt und schwillt deutlich an. Die Abheilung dieser Augenentzündung dauert durchaus 3 - 4 Wochen.
Drachenbaum:
Hämolyse (starke Vergiftung) ruft Speicheln, Erbrechen und evtl. Koma hervor. Zahnfleischentzündung
Eibe:
Die gesamte Pflanze, einschließlich der Samen ist hochgiftig. Die einzige Ausnahme bilden die roten Beeren, deren Fleisch ungiftig, deren Samen aber wiederum toxisch ist. Als tödliche Dosis beim Hund gelten z.B. 30g der Nadeln. Die Tiere zeigen Erbrechen, Durchfall, Fieber und Kollaps. Die Pupillen reagieren nicht mehr auf hell-dunkel und man beobachtet Unterhautblutungen, Atemnot, Koma und Tod.
Erdnüsse:
können epileptische Anfälle hervorrufen
Ficus benjamini
Hunde zeigen Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Außerdem Fieber, schwankenden Gang und Krämpfe.
Bei Katzen kann ein tödliches Nierenversagen folgen.
Geflügelknochen:
sind schlecht verdaulich und die Knochensplitter können den Hund im Verdauungstrakt verletzten. Also lieber Finger davon.
Goldregen:
Giftige Teile sind v.a. die Samen, aber auch Wurzeln und Äste, die einen süßlichen Geschmack haben sollen. Die Vergiftungssymptome treten schon nach wenigen Minuten in Erscheinung, in Form von heftigem Erbrechen, Durchfall, Kollaps und epileptiformen Anfällen.
Gummibaum, Birkenfeige (Ficus benjamini) u.ä.:
Hunde zeigen Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Außerdem Fieber, schwankenden Gang und Krämpfe. Bei Katzen kann ein tödliches Nierenversagen folgen.
Hortensie:
Hierbei sind auch die getrockneten Pflanzenteile giftig.
Die i.d.R. weniger dramatische Vergiftung zeigt sich durch Magen-Darm-Störungen mit blutigem Durchfall, Zittern und allgemeiner Schwäche (Schwanken).
Hülsenfrüchte:
Linsen, Bohnen etc.
Es sind nur rohe Bohnen für Hunde giftig. Die rohe Gartenbohne enthält den Giftstoff Phasin, welcher aber durch den Kochvorgang inaktiviert wird.
Kaffee:
das Koffein ruft Herzrhythmusstörungen, Neurologische Störungen hervor
Kaltes Futter:
reizt die Magenschleimhaut und ist ungesund
Kakao und Schokolade:
Dieses menschliche Nahrungsmittel kann von Hund und Katze nur sehr schwer verstoffwechselt werden. Der Inhaltsstoff Theobromin reichert sich im Körper an, was letztlich zu Vergiftungen führen kann.
Betroffen hiervon sind auch alle Produkte, welche Kakaobestandteile enthalten (Schokolade!!).
Die tödliche Dosis für den Hund liegt bei 100 mg Theobromin pro kg Körpergewicht.
Je nach Kakaogehalt sind etwa 60g Milchschokolade pro kg Körpergewicht bzw. 8g Blockschokolade pro kg Körpergewicht (d.h. 100g Blockschokolade für einen 12 kg-Hund) können einen Hund vergiften, evtl. töten.
Auch hier reagieren die Tiere mit Durchfall und Erbrechen, später kommen zentralnervöse Störungen (Zittern, Krämpfe, Lähmungen der Hintergliedmaßen, Bewusstseinsstörungen) hinzu.
FINGER WEG VON SCHOKOLADE FÜR DEN HUND!!!!
Knoblauch und Zwiebeln:
5-10 g pro kg Körpergewicht Hämolyse 3 (in jeder Form: roh, getrocknet, gekocht)
Knochen von Tieren( in irgendeiner form gegart):
Splittern (Knochensplitter können den Hund im Verdauungstrakt verletzen)
Kohl/Kohlarten:
rufen Blähungen hervor
Macadamianüsse:
Schädigen Magen-Darm-Trakt, Nervensystem & Muskeln
Mistel:
Einige Stunden nach Giftaufnahme zeigen die Tiere Erbrechen, Durchfall, Fieber und starken Durst, Krämpfe, Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen, Koma und Herzstillstand.
Milch:
Kann bei einer Laktoseunverträglichkeit zu Durchfall führen
Muskatnuss:
Zittern, Krämpfe, Tod
Obstkerne:
enthalten Blausäure (Durchfall, Fieber, Atemnot, Krämpfe etc.)
Oleander:
Alle Pflanzenteile des Oleanders enthalten ein herzwirksames Toxin.
Bei Hund und Katze kommt es zunächst zu Magen-Darm-Problemen (Speicheln, Erbrechen, Durchfall). Weiterhin zu Herzrhythmusstörungen, Vorhof- und Kammerflimmern und letztlich Herzstillstand. Daneben zeigen die Tiere allgemeine Symptome wie Untertemperatur, Krämpfe, Atembeschwerden und Husten.

Philodendron:

s. Dieffenbachi
Pilze:
Schock, Tod
Rettich, Meerrettich, Radieschen:
blähend
Rhododendron:
s. Azalee
Rosinen, Weintrauben:
Nieren-schädigend, Grenzwert 11,6 g / kg Weintrauben Hund , 14 g Rosinen pro Kilo können tödlich sein
scharf gewürzte Speisen:
ungesund
Schokolade:
s. Kakao - Theobromin: tödliche Dosis 100 mg pro kg Körpergewicht
Schweinefleisch:
für den Hund Überträger gefährlicher Viren und Bakterien
Süßigkeiten:
Karies
Walnüsse:
Die Nuss und deren braunen Schale sind nicht giftig. Die grünen Fruchtschalen können von einem Pilz befallen sein mit dem Wirkstoff Roquefortin C (vergleichbar mit Strychnin): stark neurotoxische Wirkung.
Dieser Pilzbefall ist nicht sichtbar.
Weihnachtsstern:
Der Saft dieses Wolfsmilchgewächses verursacht Entzündungen der Maulschleimhaut, Erbrechen und Durchfall. Weiterhin Muskelzittern, schwankenden Gang, Kreislaufversagen und Lungenödeme.
Auf der äußeren Haut kann der Milchsaft Reizungen mit Bläschenbildung und allergische Reaktionen auslösen. Gelangt Saft ins Auge, so entstehen starke Entzündungen.
Weintrauben:
s. Rosinen
XYZ
Xylit, ist ein Zuckerersatzstoff:

ungesund
Yuccapalme, Drachenbaum und Bogenhanf:
Die Pflanzensäfte beinhalten Gifte, die zu Schleimhautreizungen und Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen) führen können. Die Tiere reagieren mit Zahnfleischentzündung, Speicheln, Erbrechen und Durchfall.
Nachfolgend sind Untertemperatur, Bewegungsstörungen und Blutungen zu beobachten. Ein komatöser Zustand ist möglich.
Zwiebeln:
s. Knoblauch
Zigarettenkippen, Nikotin:
Nervengift (verspielte Welpen sind besonders gefährdet, da sie ihre Welt mit dem Maul erkunden), erst Erregung, später kann es zur Lähmung des Gehirns kommen: Muskelzittern, Speicheln, Erbrechen, Krämpfe, Bewegungsstörungen und Kreislaufkollaps


Diese Liste und die vorigen Infos erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit/ Richtigkeit. Ich habe die Informationen von Diversen Seiten zusammen getragen um einen Überblick zu verschaffen was Anzeichen sein können und was Giftig sein kann, aber wie schon erwähnt, jedes Gift wirkt anders und so sind die Anzeichen und die Heilungswege auch andere. Der Kursive Text ist nicht von mir erstellt worden!



Tja, hätte ich das vorher gesehen wären die Hunde wohl nicht frei laufen gewesen. Welcher Hund kann da schon Widerstehen?! Es wurde angeblich ausgelegt um die wilden Hunde zu töten, aber auch das ist grausam. Ich habe den Rest zusammen gesammelt. Ein Stück für den Tierarzt, eins für die Polizei und der Rest für die Tonne. Schade das sowas gerade hier in El Gouna passiert.

Auf eine gute Hundegesundheit

Viele liebe Grüße

Vanni& Pfotig Sandy

9 Kommentare:

  1. Vielen Dank für eure Zusammenfassung. Ich hoffe ihr bleibt in Zukunft von solchen Ködern verschont.

    liebe Grüße
    Roveena und Aaron

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  2. Ein wirklich sehr interessanter Bericht, nur was die Fütterung von Knoblauch angeht, habe ich eine andere Meinung - aber das muss selbstverständlich jeder für sich entscheiden ;). Laut der BARF-Broschüre von Swanie Simon sind 3x pro Woche je eine Knobizehe vollkommen in Ordnung (30kg Hund). Toxisch wäre erst die 116-fache Menge - also 350 Zehen oder 1,05kg Knobi die Woche ;) bei einem 30kg schweren Hund. Lilly bekommt aber nur ein mal pro Woche eine kleine Zehe und die verträgt sie wirklich super :)

    Liebste Grüße,
    - Lilly's Frauchen -

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    1. ja über ein paar sachen könnte man diskutieren. aber ich finde lieber auf mehr aufmerksam machen. denke so ab und zu mal knobi schadet auch nicht. unser Hund hat früher schoki und süßkram von uns kindern bekommen. er ist 17 geworden und hatte auch tolle zähne, also. sandy hatte zb auch bestimmt nen viertel l Milch an dem ersten abend bekommen. der tierarzt meinte es ist gut zum entgiften. also, man sieht es gibt so viele verscheidene meinungen und wege. hauptsache unseren Hunden gehts gut.
      liebe grüße vanni

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  3. Wir leben zwar hier auf dem Lande, aber ab und zu gibt es hier auch Fälle von Vergiftungen. So z.B. im letzten Jahr. Da hat man einer Freundin von uns eine vergiftete Frikadelle einfach über den Zaun geworfen. Der Hund hat es natürlich gefressen, konnte aber noch in letzter Sekunde - zum Glück! - gerettet werden. In meiner Ecke lauert eher eine ganz andere Gefahr. Da wir hier in Waldnähe wohnen, wird hier gejagt und daher kann ich James auch nicht frei laufen lassen. Wir bekommen zwar eine Nachricht - finde ich auch wirklich gut - wann die nächste Jagd ist, aber verlassen tue ich mich lieber nicht darauf!
    Aber trotzdem ist es eine schweinerei, Tiere zu vergiften. So grausam kann der Todeskampf hier sein. Was denken sich diese Menschen eigentlich? Es ist wirklich etwas dran an der Redewendung, daß der Mensch das grausamere Tier ist!
    Lg und pass gut auf deine Fellnase auf!
    Manu

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    1. es ist doch wirklich ne frechheit. auf dem eig. grundstück vergiftetes zeug. klagen bringt auch nix. ich bin der meinung das diese menschen irgendwann ihre gerechte strafe bekommen.
      na verlassen würde ich mich auf die nachrichten der jäger auch nicht. dann doch lieber angeleint und lebendig.
      lg vanni

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  4. Danke, Vanni, für diese umfangreiche Aufklärung. Über dieses Thema kann man sich gar nicht genug informieren, weil eben die Symptome nicht eindeutig sind.
    Ich bin froh, daß es wenigstens für Sandy soweit gut ausging. Traurig bin aber auch wegen Shido ... Er wird nicht vergessen werden, also lebt er in unseren Herzen weiter!

    LG Beate mit Lena & Hermann

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    1. eben, und da man nicht eindeutig urteilen kann bitte sofort den doc. informieren und ggf. hinfahren. lieber vorsicht als hinterher der große kummer.
      lg vanni

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  5. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Mit was zum Geier haben sich Schido und Sandy da vergiftet? Wer so etwas auslegt sollte bestraft werden. Vergiftet zu werden hat kein Hund verdient, ob er nun ein Streuner ist oder nicht. Ein Glück das sich Sandy wieder erholt hat. Ich hoffe es geht ihr wieder gut. Schidos Zweibeinern wünschen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit. Es tut uns sooo leid.
    Liebe Grüße von Emma, Lotte und Frauchen

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    1. Hallo ihr lieben,
      das war Hähnchen. schön verkohlt damit das Gift auch ja gut einzieht und nix verlohren geht :(
      lg vanni

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