Hallo ihr Lieben,
im Urlaub hab ich mal meine Kamera aufgeräumt und dachte, das es zu dem ein oder anderen noch was zu schreiben gibt. Hier also etwas von unserer "Earth Week" die vom 22.5 bis zum 28.5 jedes Jahr stattfindet.
Ägypten ist, was Umweltbewusstsein angeht, noch einiges hinterher. Was verständlich ist, denn wo Menschen nicht wissen wie sie ihre Kinder satt bekommen sollen, denkt keiner über Mülltrennung und erneuerbare Energie nach. Um so mehr freue ich mich über solche Projekte wo den Residentlern und interessierten Einheimischen das up- und Recycling etwas näher gebracht wird. So wurde z.B letztes Jahr mit dem Bau eines Hauses aus leeren Flaschen begonnen. Dies wurde das ganze Jahr über in regelmäßigen Abständen weiter gemacht, so dass es heute fast fertig ist. Wir haben jedes Jahr eine Competition, wo aus Müll ein Floß gebaut wird. Es gibt einen großen Beach clean up und dann gibt es eine Führung durch unsere El Gouna Farm und die hauseigene Recycling Anlage.Seit zwei Jahren schon wollte ich diese Tour immer machen, aber es hat von den Schichten nie gepasst. Dieses Jahr war es dann endlich soweit.
Der Tag startete mit 40°C um 9:30h am Bestway Supermarkt in Downtown. Dort wurden wir mit einem Bus abgeholt und es ging raus aus El Gouna in richtung Farm. Bei der Farm und der Recycling Station angekommen ging es auch schon fast los.
Fast, denn vor uns war eine Schulklasse da. Das hat mir richtig gut gefallen. Denn da ist der Ansatz genau richtig. In der Schule sowas schon lernen. Optimal.
Ich habe mir in der Zeit die Sortierbänder angesehen. Hier kommt der ganze Müll aus El Gouna mit nem LKW an und wird erstmal sortiert. Pappe und Glas wird nach Kairo verkauft, Plastik wird in Eigenarbeit wieder verarbeitet und Bioabfall aus den Gartenanlagen wird geschreddert und als Dünger verwendet.
Ein Paar fangen an die Glasflaschen in Mauern einzubauen. Durch das Glas gibt es einen schönen Effekt wenn die Sonne darauf scheint.
Glas und Papier geht ab nach Kairo in die großen Fabriken.
Sie wird aus vielen kleinen Kartons ein großer Klotz.
Das gleiche gilt für Alumüll.
Ab in die Presse.
Die sind schön handlich.
Kommen wir zum recyclen von Plastik. Erst wird alles geschreddert (links) und dann gewaschen (rechts).
Dann wird es draußen Luftgetrocknet. Die Kinder hatten ihren Spaß und haben erstmal Frau Holle gespielt, denn es ist ganz weich und fliegt wie Schneeflocken :-)
Hier wird nochmal geschreddert.
Da wirds dann ekelig, denn es stinkt ohne Ende. Das geschredderte Plastik kommt in die Maschine und wird geschmolzen. Am Ende kommen dann diese "Spagetti" raus. Kühlen und Hexeln...
Und trara, hier haben wir unseren Plastik Rohstoff. Daraus kann wieder allerlei hergestellt werden. Hier in El Gouna stellen wir unter anderem Plastiktüten her für den eigenen Verbrauch.
Es werden auch Bürgersteigplatten bei uns hergestellt (Links). Rechts werden alte Palmen und Palmwedel zu einem Rastplatz umfunktioniert.
Hier sind noch
schöne Dinge für den Haushalt oder zum Verschenken die in der eigenen Werkstatt gefertigt werden.
Weiter ging es zur Farm. Frischer geht es nicht. Hier sehe ich wo mein Huhn herkommt und was es an Futter bekommt. Die Preise sind im normalen Bereich für hiesige Verhältnisse. Fleisch ist hier generell teurer als in Deutschland. Ein KG Hühnerbrust kostet hier zwischen 40-50LE was ungefähr 5 Euro sind.Bei dem Gehalt eines Kellners von ca 100-150 Euro im Monat ist es ne ganze Menge und so kommt Fleisch oft nur auf den Tisch wenn es etwas zu feiern gibt.
Die hier dürfen auch bald dran glauben.
Wir sind dann auch noch zu den Schafen und Ziegen gegangen. Auch diese dienen hier als Fleischlieferant. Da hat meine Kamera leider nicht mehr mitgemacht. Akku war leer. Ein Foto habe ich aber noch. Ich liebe diese ungepflegten Palmen. Vielleicht weil es mich an prächtige Bäume oder eine Trauerweide in Dtl. erinnert.
Als ich nach Hause kam wurde ich erstmal von oben bis unten beschnüffelt. So interessant war es. Ich habe mich persönlich aber sehr auf die Dusche gefreut um den Ziegengeruch wieder los zu werden.
Ich werde in Zukunft mehr "Tagesgeschehen" und naja ich möchte mal sagen "Menschlicheres" hier einbringen. Ich glaub das es vielen ähnlich geht mit der täglichen Routine und so bleibt es doch Abwechslungsreicher als wenn ich nur über Gassi gehen oder neue Tricks schreibe. Klar könnte ich einen anderen Blog dazu aufmachen aber mich nervt dieses hin und her klicken. Hier habe ich und auch ihr alles zusammen und da ja im WWW nix verloren geht, werden es mal schöner Erinnerungen für mich sein.
Viele liebe Grüße
Vanni mit Anhang
im Urlaub hab ich mal meine Kamera aufgeräumt und dachte, das es zu dem ein oder anderen noch was zu schreiben gibt. Hier also etwas von unserer "Earth Week" die vom 22.5 bis zum 28.5 jedes Jahr stattfindet.
Ägypten ist, was Umweltbewusstsein angeht, noch einiges hinterher. Was verständlich ist, denn wo Menschen nicht wissen wie sie ihre Kinder satt bekommen sollen, denkt keiner über Mülltrennung und erneuerbare Energie nach. Um so mehr freue ich mich über solche Projekte wo den Residentlern und interessierten Einheimischen das up- und Recycling etwas näher gebracht wird. So wurde z.B letztes Jahr mit dem Bau eines Hauses aus leeren Flaschen begonnen. Dies wurde das ganze Jahr über in regelmäßigen Abständen weiter gemacht, so dass es heute fast fertig ist. Wir haben jedes Jahr eine Competition, wo aus Müll ein Floß gebaut wird. Es gibt einen großen Beach clean up und dann gibt es eine Führung durch unsere El Gouna Farm und die hauseigene Recycling Anlage.Seit zwei Jahren schon wollte ich diese Tour immer machen, aber es hat von den Schichten nie gepasst. Dieses Jahr war es dann endlich soweit.
Der Tag startete mit 40°C um 9:30h am Bestway Supermarkt in Downtown. Dort wurden wir mit einem Bus abgeholt und es ging raus aus El Gouna in richtung Farm. Bei der Farm und der Recycling Station angekommen ging es auch schon fast los.
Fast, denn vor uns war eine Schulklasse da. Das hat mir richtig gut gefallen. Denn da ist der Ansatz genau richtig. In der Schule sowas schon lernen. Optimal.
Ich habe mir in der Zeit die Sortierbänder angesehen. Hier kommt der ganze Müll aus El Gouna mit nem LKW an und wird erstmal sortiert. Pappe und Glas wird nach Kairo verkauft, Plastik wird in Eigenarbeit wieder verarbeitet und Bioabfall aus den Gartenanlagen wird geschreddert und als Dünger verwendet.
Ein Paar fangen an die Glasflaschen in Mauern einzubauen. Durch das Glas gibt es einen schönen Effekt wenn die Sonne darauf scheint.
Glas und Papier geht ab nach Kairo in die großen Fabriken.
Sie wird aus vielen kleinen Kartons ein großer Klotz.
Das gleiche gilt für Alumüll.
Ab in die Presse.
Die sind schön handlich.
Kommen wir zum recyclen von Plastik. Erst wird alles geschreddert (links) und dann gewaschen (rechts).
Dann wird es draußen Luftgetrocknet. Die Kinder hatten ihren Spaß und haben erstmal Frau Holle gespielt, denn es ist ganz weich und fliegt wie Schneeflocken :-)
Hier wird nochmal geschreddert.
Da wirds dann ekelig, denn es stinkt ohne Ende. Das geschredderte Plastik kommt in die Maschine und wird geschmolzen. Am Ende kommen dann diese "Spagetti" raus. Kühlen und Hexeln...
Und trara, hier haben wir unseren Plastik Rohstoff. Daraus kann wieder allerlei hergestellt werden. Hier in El Gouna stellen wir unter anderem Plastiktüten her für den eigenen Verbrauch.
Es werden auch Bürgersteigplatten bei uns hergestellt (Links). Rechts werden alte Palmen und Palmwedel zu einem Rastplatz umfunktioniert.
Hier sind noch
schöne Dinge für den Haushalt oder zum Verschenken die in der eigenen Werkstatt gefertigt werden.
Weiter ging es zur Farm. Frischer geht es nicht. Hier sehe ich wo mein Huhn herkommt und was es an Futter bekommt. Die Preise sind im normalen Bereich für hiesige Verhältnisse. Fleisch ist hier generell teurer als in Deutschland. Ein KG Hühnerbrust kostet hier zwischen 40-50LE was ungefähr 5 Euro sind.Bei dem Gehalt eines Kellners von ca 100-150 Euro im Monat ist es ne ganze Menge und so kommt Fleisch oft nur auf den Tisch wenn es etwas zu feiern gibt.
Die hier dürfen auch bald dran glauben.
Wir sind dann auch noch zu den Schafen und Ziegen gegangen. Auch diese dienen hier als Fleischlieferant. Da hat meine Kamera leider nicht mehr mitgemacht. Akku war leer. Ein Foto habe ich aber noch. Ich liebe diese ungepflegten Palmen. Vielleicht weil es mich an prächtige Bäume oder eine Trauerweide in Dtl. erinnert.
Ich werde in Zukunft mehr "Tagesgeschehen" und naja ich möchte mal sagen "Menschlicheres" hier einbringen. Ich glaub das es vielen ähnlich geht mit der täglichen Routine und so bleibt es doch Abwechslungsreicher als wenn ich nur über Gassi gehen oder neue Tricks schreibe. Klar könnte ich einen anderen Blog dazu aufmachen aber mich nervt dieses hin und her klicken. Hier habe ich und auch ihr alles zusammen und da ja im WWW nix verloren geht, werden es mal schöner Erinnerungen für mich sein.
Viele liebe Grüße
Vanni mit Anhang